Mit ohrenblicke führte Kzwo10 im Jahr 2010 erstmals ein Kooperationsprojekt mit neue töne für junge ohren durch. Diese Reihe entstand aus dem Projekt stones & wood on paper, das Kzwo10 im Jahr 2007 zusammen mit Christine Weghoff und Olaf Pyras durchgeführt hat.

neue töne für junge ohren ist ein Kompositionsprojekt,das parallel in drei Schulklassen stattfand. Gemeinsam mit professionellen Musiker*innen erarbeiteten Kinder aus unterschiedlichsten Altersstufen und Lebensstrukturen Stücke, die in einem abschließenden Konzert präsentiert wurden.
neue töne für junge ohren geht von den Stärken der Kinder aus: ihrer Neugier und Kreativität. Über die Faszination des gemeinsamen Probens und Musizierens erfahren die Beteiligten die Besonderheiten von kollektiven Prozessen und individueller Ideenvielfalt.
Nach dem Schwerpunkt der klanglichen Untersuchung unterschiedlicher Materialien wie  “Stein – Holz –  Papier”, dann der Aggregatzustände “fest – flüssig – luftig” stand das Konzert 2009 unter dem Thema “Gaumenklang – wie klingt ein Zitronensorbet?”

2010 wurden erstmals die Ohren in Richtung visueller Aspekte geöffnet: ohrenblicke. Mit Foto- oder Videokameras beobachteten die Schüler*innen scheinbar banale Details, die sich bei längerem Hinsehen verändern. Sie drehten einen Film oder eine Fotoserie unter Berücksichtigung einer Faustregel: es darf nur eine einzige feste Kameraeinstellung verwendet werden. Aus dem entstandenen Bildmaterial leiten sich musikalische Fragen und Strukturen ab, die zum Ausgangspunkt eigener Kompositionen wurden.
Im gemeinsamen Abschlusskonzert wurden die Ensemblestücke live zu den Filmen vorgetragen.

Beteiligte:
 


• Engelsburg Kassel, 12er Grundkurs Musik: 
Die Schüler*innen drehten mit Hilfe eines professionellen Kameramannes fünf Kurzfilme. Das alltägliche Umfeld wurde fokussiert und erscheint in ungewohnter Perspektive. In der zweiten Arbeitsphase wenden sie sich musikalischer Klangforschung zu und kreierten eine eigene Musik zu ihrem Film.


 
• Grundschule am Heideweg Kassel
: Eine dritte Klasse komponierte zwei Stücke, die sich thematisch unterscheiden: Die Farbe Blau ist Ausgangspunkt einer gemeinsamen Malaktion, das Wachstum der Bohne andererseits von filmischen Interesse. Das Bildmaterial animiert zu klanglichen Vorstellungen, die Anordnungen ergeben die kompositorische Struktur.



• Eschenwaldschule Helsa Eschenstruth
: Die Grundschule in Eschenstruth widmete ihre Projektwoche dem Komponieren. Die thematischen Ideen wurden dort entwickelt und in einer kompakten Arbeitsphase umgesetzt.
 
 


Das Abschlußkonzert fand am 01.10.2010 um 18 Uhr im Konzertsaal des Instituts für Musik Kassel, Mönchebergstr. 1, 34109 Kassel statt.

Gefördert wurde das Projekt von der Kasseler Sparkasse und dem Kulturamt der Stadt Kassel.